Am Freitag fand seit langem wieder ein großer Martinsumzug durch Löhnberg statt. Die Kita Habakuk hatte dazu eingeladen und am Treffpunkt vor der Laneburg erstrahlte ein Lichtermeer. Im Vorfeld hat der Kindergarten die Väter der Kinder zu einem Abend ins Mehrgenerationenhaus eingeladen, um gemeinsam die Laternen zu basteln. Diesem Aufruf sind viele Väter gefolgt, es war ein lustiger Abend und die Kinder machten am nächsten Tag große Augen über die vielen schönen Laternen. Vom Treffpunkt an der Laneburg aus ging es durch den Ort. Vorneweg ritt Sankt Martin auf seinem Pferd. Die Freiwillige Feuerwehr Löhnberg und die Jugendfeuerwehr begleitete und sicherte den Zug. Im Feuerwehrhaus gab es dann noch was zu trinken und Wurst für alle. Die Kindergartenleitung freute sich sehr, dass so viele Eltern mit ihren Kindern an dem Umzug teilnahmen. Es war ein wunderschönes Bild in der Dunkelheit.
Zum Kreisfeuerwehrverbandstag am 15. Juli 2023 erhielt der Löhnberger Gemeindebrandinspektor Jürgen Schütz die höchste Auszeichnung des Deutschen Feuerwehrverbandes – das deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold. Dies erhielt er als Anerkennung für seine Verdienste im Ehrenamt vom Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg, Thomas Schmitt sowie Landrat Michael Köberle überreicht. 1981 trat Jürgen Schütz in Löhnberg in die Jugendfeuerwehr ein und war dort bis 1985 aktiv. Am 01.Januar 1986 trat er dann in die Einsatzabteilung ein, in der er bis heute aktiv ist. Vom 03. April 1992 bis 17. April 1997 war er stellvertretender Ortsbrandmeister in Löhnberg. Von April 1994 bis März 1999 war er stellvertretender Wehrführer bei der Feuerwehr Löhnberg. Am 18.April 1997 trat seine Funktion als Gemeindebrandinspektor an und übt diese Funktion inzwischen seit 26 Jahren aus. Bereits 2006 erhielt er das Silberne Brandschutz-Ehrenabzeichen am Band für seine 25-jährige, aktive Zeit bei der Feuerwehr sowie das goldene Brandschutz-Ehrenzeichen am Bande im Jahr 2021 für 40 aktive Jahre bei der Feuerwehr. Bürgermeister Dr. Frank Schmidt gratulierte Jürgen Schütz zu dieser Auszeichnung und bedankte sich bei ihm für die gute Zusammenarbeit bei den verschiedenen Themen in der Gemeinde.
Wie sollen sich Kinder im Brandfall verhalten? Welche Angaben müssen sie machen, wenn sie die 112 anrufen? Was passiert bei einem Feuer in einem Haus? All diesen Fragen gingen die Vorschulkinder der Kita Habakuk gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Löhnberg nach und erhielten am Ende für ihre tolle Mitarbeit eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme. Die Brandschutzerziehung in der Kita Habakuk erstreckt sich über zwei Tage. Am ersten Tag ging es um die allgemeinen Aufgaben der Feuerwehr, das richtige Verhalten im Gefahrenfall und die Schutzausrüstung der Einsatzkräfte. Für alle Vorschulkinder gab es auch eine Hausaufgabe. Bis zum nächsten Tag sollten sie sich einprägen, in welchem Ort und welcher Straße sie wohnen. Dies sei mit eine der größeren Hürden, erzählt Mario Lichert, Wehrführer in Löhnberg, dass die Kinder nicht wissen, wo sie wohnen würden. Dies brauchten sie jedoch, denn am zweiten Tag sollten alle einen Notruf absetzen und lernten damit die fünf „W“s. Wer ruft an? Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wie viele sind beteiligt? Und am Ende auf Nachfragen Warten. Doch dies war nicht der einzige Part am zweiten Tag. Im Brandhaus erlebten die Kinder, wie schnell sich Rauch in einem Gebäude ausbreiten kann. Bei der Führung durch das Feuerwehrhaus erfuhren die Kinder, was die Feuerwehr vor Ort alles hat. Ganz groß wurden die Augen, als Mario Lichert eine Staubexplosion vorführte und ein kleines Haus mit einer Stichflamme gefüllt wurde. Er und sein Team hatten einige praktische Vorführungen vorbereitet, um den Kindern die Gefahren von Feuer zu demonstrieren. Bereits am 11. Mai 1989 startete Mario Lichert zusammen mit Martina Schütz die Brandschutzerziehung für die Vorschulkinder. Im Jahr 2019 feierten sie das 30-jährige Bestehen dieses Projektes. Dieses Mal verabschiedete sich Mario Lichert von Martina Schütz, welche bald in den Ruhestand geht und bedankte sich bei ihr für das gute Miteinander in all den Jahren. Nach den ganzen Einblicken gab es noch eine Stärkung bei der Feuerwehr, bevor es das große Highlight des Tages gab – die Kinder wurden mit dem Feuerwehrauto zurück in den Kindergarten gefahren.
Die diesjährige Jahreshauptversammlung der Feuerwehren der Großgemeinde Löhnberg fand im TIPI Dorf in Niedershausen statt. Nach den Jahresberichten und den Grußworten, von Bürgermeister Dr. Frank Schmidt, Landrat Michael Köberle und Kreisbrandinspektor Georg Hauch, wurden Beförderungen und Ehrungen durchgeführt.
Wie verhalte ich mich als Einsatzkraft in einem verrauchten Gebäude? Wie lösche ich einen Brand? Wie suche ich eine Person in einem brennenden Gebäude? Acht Einsatzkräfte aus der Gemeinde Löhnberg hatten nun die Gelegenheit, an einem solchen realen Übungsszenario teilzunehmen. Für Nico Beck und Niklas Weis war es die erste Teilnahme an einer solchen Simulation. Als Trupp prüften sie im Vorfeld ihre Ausrüstung, bevor es vom Kreisausbilder Yannick Silbereisen von der Feuerwehr Limburg den Einsatzbefehl gab. Es handele sich um einen Wohnungsbrand und es sei noch eine Person in dem Raum, welche gerettet werden müsste. Danach ging es in den Container, die Hand war vor Augen nicht mehr zu sehen, so verqualmt war es. Auf allen vieren bewegten sie sich vorsichtig durch den Raum, um die Person zu finden. Mit Meldung an den Ausbilder konnte die Person gerettet werden. Ein kurzes Verschnaufen, ein Blick auf die Anzeige des Atemschutzgerätes, wieviel Atemluft ihnen noch zur Verfügung steht, erhielten sie die zweite Vorgabe. In einem weiteren Bereich des Gebäudes würde sich noch ein Kind befinden. Die Herausforderung dieses Mal – der Container war nicht nur verqualmt, sondern es brannte in ihm. Wieder ging es auf allen vieren in den Bereich, den Wasserschlauch mitführend, um die verschiedenen Brandstellen zu löschen. Vorsichtig suchten die beiden den Raum ab. Mit einer weiteren Info des Ausbilders erkundeten sie den Raum. Am Ende wurden sie zurückgerufen, da ihr Atemluftvorrat fast leer war. Um eine Vorstellung zu bekommen, auf dem Boden im Container herrschten nach dem Brand Temperaturen bis 150 Grad, mit dem Feuer steigen die Temperaturen massiv an. Das war den beiden Einsatzkräften auch anzusehen, die total durchgeschwitzt waren und erstmal einen Moment zum Erholen brauchten. Danach ging es in die Auswertung. Sie waren selbst recht kritisch mit sich, doch vom Ausbilder gab es kaum Kritik. Sie haben fast alles richtiggemacht und es gab nur Kleinigkeiten, die angemerkt wurden. Dieses gute Ergebnis freute auch den Gemeindebrandinspektor Jürgen Schütz, der mit vor Ort war. Das Land Hessen ermöglicht die Realbrandausbildung in Zusammenarbeit mit der Firma Dräger und alle hessischen Landkreise haben die Möglichkeit, dieses Angebot wahrzunehmen. Die gasbefeuerte, mobile Brandübungsanlage stand für eine Woche bei der Feuerwehr Limburg und insgesamt nahmen 169 Trupps, also 338 Einsatzkräfte, aus allen Feuerwehren des Landkreises Limburg-Weilburg an dem Übungsszenario teil. In den zwei 20-Fuß-Container stehen insgesamt vier Räume mit etwa 55 Quadratmeter Übungsfläche zur Verfügung und es geht um die geforderten Übungsschwerpunkte „Orientierung und Menschenrettung“. Diverse Brandstellen sowie die Simulation einer Rauchgasdurchzündung, ein sogenannter „Rollover“ bieten optimale Bedingungen für ein realitätsnahes Training. „Gerade für unsere jungen Einsatzkräfte, welche noch nicht so viele realen Einsätze unter diesen Bedingungen hatten, stellt dieses Übungsszenarium eine wertvolle Ergänzung ihrer Ausbildung dar“, so Jürgen Schütz abschließend. Auch Bürgermeister Dr. Frank Schmidt begrüßt es, dass die Einsatzkräfte die Möglichkeit bekommen haben, an einem solchen realen Übungsszenario teilzunehmen. „Die Feuerwehren leisten eine wichtige Aufgabe in der Gemeinschaft“, so Schmidt, „dafür erhalten sie eine sehr gute Ausbildung.“ Er bedankt sich bei allen Beteiligten, die dieses Ausbildungselement ermöglicht haben.